Antrag gem. § 3 der GO der Stadt Tönisvorst
„Baumpflanzungen“
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Leuchtenberg,
die Fraktion UWT 2020 bittet Sie hiermit, den folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima, Energie und Landwirtschaft aufzunehmen:
Die Verwaltung möge prüfen, welche schnellwachsenden und intensiv CO2-bindenden Baumarten in die Grünflächen-Planung der Stadt aufgenommen werden können, um die gesteckten Ziele zur Erreichung der CO2-Bindung zu erreichen. Außerdem bitten wir um Information ob und, wenn ja, welche Baumpflanzungen aktuell absehbar auf städtischen Grünflächen kurz, mittel- und langfristig geplant sind.
Zur Begründung:
Neben der Reduktion von CO2-Emissionen stellt die langfristige CO2-Bindung aus der Luft einen wichtigen Aspekt zur Erreichung der Klimaziele dar. Eine mögliche Option dafür sind Baumpflanzungen.
Der Kiri-Baum, in eine nicht-invasive Hybridzüchtung der Baumgattung Paulownia, hat aufgrund seiner Schnellwüchsigkeit ein besonders hohes CO2-Bindungspotenzial und könnte aufgrund dieser Eigenschaft auf dem Stadtgebiet als geeignete Baumart in Betracht kommen. Ein Hektar mit Kiri-Bäumen bindet pro Jahr bis zu 40 Tonnen CO2. Das ist im Schnitt etwa viermal so viel wie ein normaler Mischwald (Buchen/Eichen). Der Kohlenstoff aus dem CO2 wird langfristig im Holz gebunden während zeitgleich große Mengen Sauerstoff (O2) in die Luft abgegeben werden.
Ganz neu wäre der Baum in der Region nicht. Die Stadt Xanten etwa ließ vor knapp zwei Jahren die ersten Kiri-Bäume anpflanzen, mit Erfolg. Die SPD-Fraktion Viersen hat Anfang 2023 einen Antrag im entsprechenden Fachausschuss zur Prüfung gestellt.
Im Ortsgebiet Tönisvorst wurden die Außenanlagen mehrerer Tönisvorster Kindergärten im Jahr 2022 mit Kiri Bäumen bepflanzt. Zudem stehen je fast 1000 Kiri-Bäume auf größeren privaten Flächen im Kehn und St. Tönis.
Eine Anpflanzung dieser Baumart oder anderer Baumarten mit ähnlichen Eigenschaften, kann dazu beitragen eine erhebliche Kompensation von CO2 Emissionen zu bewirken.
Hinzu kommen die nachweislichen Vorteile einer Baumbepflanzung, in der Innenstadt und in den Wohngebieten, in Bezug auf die Reduzierung von Maximaltemperaturen durch Beschattungen im Sommer. Hier gibt die Stadt Paris bereits vorbildliche Langzeitplanungen vor. Denn in ihren vorhandenen Langzeitstudien und den daraus abgeleiteten Investitionsmaßnahmen, tritt man der zu erwartenden Temperaturveränderungen entgegen, indem die verantwortlichen Planer in der zentralen Metropolregion erhebliche Investition in einen neuen Baumbestand vornehmen, um auch genau dieser zu erwartenden Erwärmung zu begegnen.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Frick
Geschäftsführer
Download Antrag 27.07.2023 Baumpflanzungen, Erreichung der gesteckten Ziele zu der CO2-Bindung