Antrag gem. § 3 Abs. 1 der GO der Stadt Tönisvorst
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Leuchtenberg,
wir bitten nachfolgende Anträge auf die Tagesordnung für die nächste Sitzung des Umklienla zu setzen:
Die Verwaltung wird beauftragt,
- teilversiegelte und versiegelte Flächen im Stadtgebiet, die sich für eine Entsiegelung eignen, zu ermitteln und unter Angabe der jeweiligen Quadratmeter Flächen aufzulisten;
- die ermittelten Flächen sind in Bezug auf eine mögliche Entsiegelungsmaßnahme sodann unter vier verschiedenen Klimaanpassungszielen einzuordnen:
- Gesundheitsschutz (Reduzierung von Hitzestress und Lufttrockenheit, Schaffung von Grün– und Freizeitflächen)
- Wasserschutz (Reduzierung von Bodentrockenheit und Niedrigwasser Grundwasserspiegelschwankungen, Überschwemmungen und Hochwasser)
- Bodenschutz (Reduzierung von Bodenentwicklungsveränderungen, Bodenerosionen)
- Naturschutz (Reduzierung von Biodiversitätsverlusten)
Begründung:
Die hohe Nachfrage, nach Flächen und Ökosystemleistungen von Böden in Verbindung mit einer begrenzten Verfügbarkeit an Flächen, verbietet es, vor dem Hintergrund des zunehmenden Klimaanpassungsdrucks, Flächenpotenziale ungenutzt zu lassen, auch wenn ihre natürliche Funktionsfähigkeit nach einer möglichen (Teil–) Entsiegelung nicht mehr voll umfänglich vorhanden ist.
Entsiegelung ist eine breit anwendbare, sofort und dauerhaft wirksame Maßnahme zur Klimaanpassung mit zusätzlichen, Mehrwerten für eine nachhaltige kommunale Entwicklung.
Zur Sicherung des Grundwassers und dessen Qualität aber auch zur Verbesserung des Klimas innerhalb der Stadt, halten wir es für unerlässlich, möglichst zügig die möglichen Flächen, die für eine Entsiegelung in Frage kommen, zu ermitteln und im Anschluss daran Kosten und mögliche Nutzen in ein angemessenes Verhältnis zu setzen. Entsiegelungsmaßnahmen auf bestehenden Flächen sind nach unserer Auffassung, insbesondere im Hinblick auf zukünftige Bauvorhaben unerlässlich.
Wir müssen alles tun, um die bereits eingetretenen Folgen des Klimawandels für die Bürgerinnen so erträglich wie möglich zu machen und dem weiter fortschreitenden Klimawandel entgegenwirken.
Mit freundlichen Grüßen
für die Fraktion UWT 2020
Jörg Frick
Geschäftsführer