Antrag gem. § 3 Abs. 1 der GO der Stadt Tönisvorst
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Leuchtenberg,
die Fraktion UWT 2020 bittet darum, den nachfolgenden Antrag im Rahmen der nächsten Sitzung des zuständigen Fachausschuss beraten zu lassen:
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird damit beauftrag, mindestens zehn Frauen bei den nächsten Straßennamen-Bennungen bevorzugt zukünftig zu ehren. Das Ziel der Stadt Tönisvorst, vertreten durch die Mitglieder des Rates, sollte sein, die Benennung der Straßen mit Tönisvorster Persönlichkeiten grundsätzlich geschlechtsparitätisch zu verteilen und somit Gleichberechtigung vorzuleben.
Begründung
Bei der Benennung von neuen Straßen im Stadtgebiet werden diese von Zeit zu Zeit, um die Erinnerung an bedeutende EinwohnerInnen wach zu halten, nach diesen benannt. Damit wird nicht nur Geschichte vermittelt, sondern auch gesellschaftliches Bewusstsein gebildet, was wir ausdrücklich begrüßen.
Auch in der Gedenkkultur sollte sich die Gleichstellung von Frauen und Männer wieder finden. In Tönisvorst gibt es circa 246 Straßen, davon wurden bisher 15 Straßen nach örtlichen Persönlichkeiten benannt. 14 hiervon waren Männer, nur eine Straße wurde bisher nach einer Frau benannt! Somit wird deutlich, dass gesellschaftliche Aktivitäten von Frauen immer noch weniger erwähnenswert erscheinen als die von Männern.
Wir stellen uns vor, dass eine Liste mit geeigneten Frauen-(Namen) durch die Verwaltung vorbereitet wird. Namen von Frauen, die nicht nur in allgemeiner historischer Hinsicht örtliche Bedeutung hatten, sondern auch Frauen, die in den beiden Ortsteilen gelebt und gewirkt haben.
Eine erste Orientierung könnte die Verwaltung schon darin finden, sich auch besonders die Trägerinnen vom Bundesverdienstkreuz, die in Tönisvorst zu Hause sind, mal näher anzusehen.
Mit freundlichen Grüßen
für die Fraktion UWT 2020
Jörg Frick
Geschäftsführer